Heute, am 9. November
bin ich ziemlich durcheinander und erschüttert, weil ich hier in meinem Heimatort mit ehemals vertriebenen Juden zusammengetroffen bin, die vor 70 Jahren die sogenannte Reichskristallnacht erlebt haben, den Abriss der Synagoge und die Zerschlagung ihrer Geschäfte und Heime. Kinder waren sie damals. Mit viel Glück sind sie entkommen und besuchen für eine Woche ihre ehemalige Heimatstadt, in der sie soviel ertragen mussten.
Es gibt seit kurzem vor den ehemaligen Häusern der früheren jüdischen Mitbürger Stolpersteine mit den Namen der früheren Bewohner. Viele sind ermordet worden. Ein Besucher war sehr bewegt, als er die Namen seiner Großeltern fand und er war froh, dass sie in ihrer Heimatstadt eine Dokumentation ihrer Existenz gefunden haben. Beide sind nach ihrer Deportation verschollen.
Ein anderer Herr, der heute in New Jersey lebt, erzählte mir, dass seine Frau, die auch als Kind mit ihren Eltern vertrieben wurde, nicht mitkommen wollte. Sie hasst Deutschland. Er sagte das mit Tränen in den Augen. Als wir uns verabschiedeten, gab er mir einen Handkuss. Ich muss daran denken, wie schwer dieser Tag für ihn sein muss.
Es gibt seit kurzem vor den ehemaligen Häusern der früheren jüdischen Mitbürger Stolpersteine mit den Namen der früheren Bewohner. Viele sind ermordet worden. Ein Besucher war sehr bewegt, als er die Namen seiner Großeltern fand und er war froh, dass sie in ihrer Heimatstadt eine Dokumentation ihrer Existenz gefunden haben. Beide sind nach ihrer Deportation verschollen.
Ein anderer Herr, der heute in New Jersey lebt, erzählte mir, dass seine Frau, die auch als Kind mit ihren Eltern vertrieben wurde, nicht mitkommen wollte. Sie hasst Deutschland. Er sagte das mit Tränen in den Augen. Als wir uns verabschiedeten, gab er mir einen Handkuss. Ich muss daran denken, wie schwer dieser Tag für ihn sein muss.
Graugans54 - 9. Nov, 22:27